Die Unterwerfung der Fügung unter das allgemein Bestimmende
Seminare, Band 28

Nach protokollarischen Aufzeichnungen der folgenden Seminare:

Pichl, 1. Juli 2003 bis 4. Juli 2003
Herrsching, 30./31. August 2003

A: Was fehlt denn, wenn der Jupiter fehlt? – Sie können sagen: „Ich merke nichts“, – aber, was fehlt Ihnen, wenn der Jupiter und der Mond fehlen?

K: Das Leben.

A: Das eigene Leben, – das reicht. Es fehlt Ihnen das eigene Leben, – und was fehlt Ihnen, wenn oben der Jupiter fehlt?

K: Die eigene Fügung.

A: Die eigene Fügung, – ja. Soweit sind wir uns klar. – Das nennt man Lückenlehre. – Was passiert, wenn einem die eigene Fügung fehlt?

K: Alles eigentlich.

A: Wer sperrt die Fügung? – Der Saturn. Der Saturn sperrt die Fügung zum Pluto. – Einverstanden?

Der Saturn ist der Bursch, der die Fügung sperrt. – Der Saturn ist der Ausgangspunkt, das heißt, die Bestimmung fehlt. Das heißt, statt der Bestimmung ist nur das Bestimmende da, – aus der Sache selbst wird ein Vorgang, – die Bestimmung wird zum Bestimmenden. Wie heute üblich, verschwinden die Substantive und entstehen Tätigkeitsworte.

Heute ist ein Lehrling kein Lehrling mehr, sondern ein Auszubildender. Damit wird alles immer nur noch in seinem relativen Vorgang sprachlich niedergelegt.

Der Saturn ist nicht mehr die Bestimmung, sondern das Bestimmende. Aus diesem Grund, weil die Bestimmung sich immer auf das Schicksal und auf die Bestimmung der Gestalt einer Zeit eines Geschehens bezieht, ist die Bestimmung einer Zeit bezogen auf ein Geschehen aufgehoben. Das heißt, die Verkehrsampeln gelten auch für Hunde und für Katzen, – rechtlich gesehen, also in der Ausübung des Bestimmenden bezogen auf die Form des zweiten Hauses.

Die Ameisen haben sie noch nicht kontrolliert. Wenn Sie bei Rot über die Straße gehen und Sie aufgeschrieben werden, können Sie sagen: „Ich bin eine Ameise“.

Das heißt, es gibt etwas Bestimmendes, was mit der Bestimmung selber nichts mehr zu tun hat. Und in dem Moment wird aus der Bestimmung der Vorgang des Bestimmenden oder des Bestimmens. Der Vorgang des Bestimmens ist in dem Augenblick nicht mehr individuell, das heißt, in dem Augenblick kommt es aus dem ersten Quadranten, in dem Augenblick ist aus dem Saturn ein Merkur geworden. – Nachvollzogen? Der Saturn von oben ist ein Zwillings-Merkur von unten geworden. Saturn, drittes Zeichen oben – Merkur, drittes Zeichen unten. Das heißt, die Bestimmung wird bestimmend und ist allgemein und bezieht sich nicht mehr auf das Schicksal eines einzelnen, nicht mehr auf das Individuum. Es bezieht sich einfach nur auf jemanden als Vorgang in seiner Erscheinung und sonst auf nichts.

Damit ist der Saturn bestimmend im Sinne eines Vorgangs, das heißt, er unterwirft Ihre Fügung dem allgemein Bestimmenden des Gemeinschaftlichen. – Soweit klar? – Nein?

Er macht Sie zum Vorgang, so daß Sie Ihre eigene Fügung nicht mehr haben, und der Pluto sagt zum Saturn: „Brauchst Dir nichts zu denken, die Nicht-Fügung der Bestimmung ist schon chronisch.“

Wenn man sich nun gegen das Bestimmende, also gegen den Vorgang des Saturn wehrt, wird man zum Gesetzesbrecher, weil der Merkur die Bestimmung des Saturn des Himmels einfach beiseite räumt. – Das ist zum Beispiel der heilige Staat.

Aus diesem Grunde entsteht die personifizierte Schuld, – das heißt, seit der Zeit, in der begonnen wurde, die Gestalt der Dinge zu mißachten und aufzuheben, seit dieser Zeit ist der Schuldbegriff im Sinne dessen entstanden, daß man Schuld personifizieren kann.

Darüber haben wir im letzten Seminar geredet, daß es die personifizierte Schuld nicht gibt, denn in dem Moment, in dem Sie sie personifizieren, ist die Schuld unlösbar, weil Sie der Schuld einen Namen gegeben haben, – nämlich den Ihren.

Herrsching-Seminar
30. August 2003
Samstag-Vormittag

Preis: 30,00 €
zzgl. Porto und Verpackung

ISBN: 978-3-927094-59-8