Die Erscheinung in der Gestalt des Mythos
Seminare, Band 24

Nach protokollarischen Aufzeichnungen der folgenden Seminare:

Pichl, 3. Juli bis 5. Juli 2002
Herrsching, 7./.8. September 2002

K: Kann man prinzipiell sagen, daß, wenn die Geschichte jetzt vom dritten in den vierten Quadranten geht, daß es sich immer um eine Verfügung handelt?

A: Richtig, die dann, je nachdem, was in zehn ist, bestimmend wird. Es kommt darauf an, ob es, wie hier im Mittelteil des Verbundes, der Stier, die Durchführung ist, – dann soll die Durchführung der Verfügung bestimmend werden.

K: Und das läuft immer prinzipiell schief.

A: Ja, irgendwie schon. Es sind aber auch Verfügungen notwendig, – oder nicht? – Ja gut, eigentlich nicht. Vor allem, weil etwas bestimmend wird. Es wird der Ort der Bestimmung des vierten Quadranten mißbraucht, um etwas bestimmend zu machen. Für den dritten Quadranten, ohne abzuwarten, ob der vierte Quadrant nicht von sich aus sagt: „Jetzt machen wir was zur Bestimmung für den dritten Quadranten.“ – Aber gut, das sind wir gewohnt.

Seit die Esoteriker, die Rosenkreuzer, die Freimaurer und wie sie alle heißen, den Himmel im Zeichen des Verlorenen wiederzufinden glaubten, – im Zeichen des Untergegangenen, – begegnen uns nur noch Verfügungen. – Muß ich das erklären?

Das ist das Gleichnis und das ist das Symboldenken. Wir haben doch gesagt, – der Unterschied zwischen Hölderlin und Goethe. Der Graf von Saint Germain war auch so ein Esoteriker aus der Zeit, in der sie geglaubt haben, sie könnten in Zeichen den Himmel beziehungsweise die Götter beschwören.

Die Götter, die sie verloren hatten, – vielleicht kann ich es so erklären, – magisch zu zwingen, ihnen zu Diensten zu sein. Sie wollten das Verlorene sich zu Diensten machen. Alles das, was sie einem Zweck zugeführt haben, einer Absicht, und wo sie nicht gewartet haben, ob Gott freiwillig zu ihnen herniedersteigt und ihnen die Gnade zuteil werden läßt, die Grenzen ihres Daseins zu finden. Sie haben nicht auf den Mythos gewartet, nämlich auf die Gestalt, die aus den Bereichen kommt, von denen sie keine Ahnung haben.

Sie wollten den Mythos in die Absicht und in den Zweck zwingen, – damit haben sie ihn verloren und zerstört. Sie wollen ihn daraufhin in Zeichen, in Symbole und in Gleichnisse bannen. Das heißt, sie haben die Welt, die sie zerstört haben, in Zeichen beschworen.

Seminar Pichlmayrgut, 4. Juli 2002
Donnerstag-Vormittag

Preis: 30,00 €
zzgl. Porto und Verpackung

ISBN: 978-3-927094-51-2