Der Eintritt des Zeitlosen in die Zeitlichkeit, Band 30
Nach protokollarischen Aufzeichnungen der folgenden Seminare:
Herrsching, 31. Januar und 1. Februar 2004
Friedrichstadt, 1. April bis 4. April 2004
A: Die Ausübung des Heiligen Geistes, – ja. Venus-Uranus, der Zusammenbruch der Systeme, der Saturn in vier, das Leben hebt sich auf. Sie gehen zu einem Geistheiler und das Leben hebt sich auf.
K: Ist das die Folge, daß die betreffende Person zum Beispiel den Arm eines Toten hat?
A: Was ist die Folge? – Ich weiß von einer Frau, die ist extra dort hingefahren, – die Tochter hatte es ihr bezahlt und sie hatte darauf gespart, damit die Mutter mit ihrem ewig schmerzenden Arm, – Nervenschmerzen – Heilung erfährt.
Sie war drei Monate schmerzfrei und dann hat sie es wiedergehabt. Da ist ihr nicht gleich der ganze Arm weggenommen worden, – aber bei einer Geistamputation ist es der Arm eines Unerlösten. Das ist wie bei einer Transplantation, da kriegen Sie das Herz eines Toten. Man braucht sich also gar nicht aufzuregen, wenn man den Arm eines unerlösten Toten kriegt.
K: Geht das wieder weg?
A: Die Frau hatte nach drei Monaten die Schmerzen wieder, – vielleicht hat sie ihren Arm nicht ganz hergegeben.
Wissen Sie, in dem Augenblick, in dem die Wissenschaft, die in Wirklichkeit schon vor x-hundert Jahren angefangen hat, die Gestalt zu zerstören, überall eingreifen darf, fehlt die Ehrfurcht vor der Gestalt, – die ist nicht mehr da. Seitdem spielen sie alle mit ihrer Seele. Die Leute würden niemanden in ihren sauber aufgeräumten und frischgebügelten Wäscheschrank mit ihren dreckigen Fingern reinlassen, aber in ihre Seele, – jedes Spiel.
Verstehen Sie, wenn Sie so geartet sind, diese makabren Spiele zu machen, – die Psychospiele, dann überschreiten Sie eine Schwelle, an der Sie sich den Unerlösten ausliefern und ich schätze, die lassen Sie nicht mehr aus.
Aber warum müssen die Leute es machen? – Wenn ein Mensch ein bißchen Empfinden hat, spielt er nicht mit dem, was sein Leben ist.
K: Das Horoskop sieht nach einem ungeheuer begabten Hypnotiseur aus.
A: Der macht auch nichts anderes.
K: Aber dann läßt er nichts Erschaffendes in sich zu.
K: Im Allgäu, da gibt’s die sogenannten ‚Abbeter‘, das ist das Gesundbeten, damit das Leiden verschwindet.
A: Ja, richtig, das ist dasselbe. – Sie sind damit fremdbestimmt und brauchen ihr Leben nicht zu ändern, nichts einzusehen und brauchen die Korrektur des Schicksals nicht hinzunehmen. Sie brauchen die Ausweisung ihrer Grenzen nicht anzunehmen.
Friedrichstadt-Seminar
Sonntag-Vormittag
4. April 2004
Preis: 35,00 €
zzgl. Porto und Verpackung
ISBN: 978-3-927094-63-5